Kiel im Dezember
Meine Reise nach Kiel sollte gegen späten Mittag vom Hauptbahnhof in Rostock beginnen. Morgens gab es jedoch das eine oder andere EDV-Problem in der DB Navigator App, wodurch man leider seine geplanten Reisen nicht mehr anzeigen konnte. Auch konnte man Verbindungen nicht finden. Dieses Problem wurde jedoch im laufe des Vormittages bearbeitet und zum beginn meiner Reise konnte ich wieder im vollen Umfang auf die Funktionen in der App zugriefen. Meine gewählte Zugverbindung startete auf Gleis 7 am Hauptbahnhof in Rostock. Ich muss schon sagen, dass der Bahnhof in Rostock eine Herausforderung ist. Die Gleise sind irgendwie vollkommen anders verlegt und so gibt es an diesem Hauptbahnhof irgendwie viele Treppen und Hinweisschilder wo sich was befindet. Es lässt sich alles finden, wenn auch die Suche durchaus eine kleine Herausforderung ist. Der Zug fuhr auf jeden Fall pünktlich ab und ich habe meinen ersten Umsteige Bahnhof Bad Kleinen gut erreichen können.
Aus welchem Grund 1993 dort ein SEK Einsatz vollkommen aus dem Ruder lief erklärt sich mir eigentlich nicht. Der Bahnhof ist wirklich überschaubar.
Von Bad Kleinen fuhr dann ein anderer Regionalzug in die schöne Stadt Lübeck. Im November dieses Jahrs hatte ich ja bereits die Stadt besucht. Von Lübeck sollte dann meine Reise weiter nach Kiel gehen. Die Bahnstrecke zwischen Lübeck und Kiel ist wirklich wunderschön und man kommt sehr dicht an dem Großen Plöner See vorbei. Zwischendurch hat man sogar das Gefühl man würde direkt durch den See fahren.
In Kiel angekommen habe ich dann den Bus vom Hauptbahnhof zu meinem Hotel mitten in der City genommen. Die Busfahrt dauert ca. 10 Minuten. Nachdem ich dann in das Hotel eingecheckt hatte, habe ich mich dazu entschieden mir erstmal die Fußgängerzone direkt am Hotel mit seinem Weihnachtsmarkt etwas genauer anzusehen. Was mir bei dem Weihnachtsmarkt aufgefallen ist, dass an einem Mittwochabend doch recht viele Menschen diesen besuchten. Der Markt läd durchaus zum verweilen ein. Abends habe ich dann direkt in dem Restaurant neben meinem Hotel gut gespießt.
Auf meinen Bildern können Sie durchaus die Schönheit des Weihnachtsmarkes / -dorfes erkennen.
Donnerstag 19.12.2024:
Der Donnerstag in Kiel sollte beim Frühstück mit der Information beginnen, dass es wohl einen Spionageverdacht bei der Kieler Marine geben solle. Ein Verdächtiger sei bereits verhaftet worden und es wurden Ermittlungen aufgenommen. Ebenfalls erfuhr ich beim Frühstück, dass neben mir nur noch ein weiterer Gast in dem Hotel sei. Also brauchte ich mich auch nicht wirklich wundern, warum es beim Frühstücken so leer war. Also habe ich eigentlich fast für mich ganz alleine das Hotel. Was mir bei dem Hotel besonders gut gefällt, ist die mehr als Zentrale Lage in der Stadt. Sie sind Fußläufig innerhalb von unter 5 Minuten mitten in der Altstadt und auch die anderen Ziele der Stadt sind sowohl zu Fuß als auch mit dem ÖPNV sehr gut zu erreichen.
Nach meinem Frühstück habe ich mich dazu entschlossen an die Kiellinie zu gehen. Dort habe ich die frische Seeluft genossen und einige doch recht große Schiffe bei der Einfahrt in den Kieler Hafen beobachten können.
Direkt an der Kiellinie befindet sich auch das Aquarium GEOMAR des Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Dort werden vor allem einheimische Fische in Schauaquarien präsentiert. Bei jedem Aquarium gibt es direkt interaktiv Informationen zu den Fischen die sich in dem Aquarium befinden. Die Fische zu bestaunen macht wirklich viel Freude. Auch kommt man zum Nachdenken wie können wir es schaffen die Natur in seiner vollen Pracht weiter zu erhalten. Auf dem Außengelände befindet sich Becken mit Seehunden. Die Fütterungszeiten sind direkt angeschlagen und es lohnt sich den Seehunden bei ihrem Treiben zuzusehen.
Von dem Aquarium zum Stadtmuseum Warleberger Hof ist es Fußläufig nicht wirklich weit. In dem ehr kleinen Museum können Sie sich mit der frühen Geschichte der Stadt Kiel auseinandersetzten. Sie haben jedoch auch in der Ausstellung „Kaufrausch. Konsum und Warenwelten der 1980er Jahre“ die Möglichkeit diese Zeitepoche noch einmal zu erleben. Dort habe ich wieder viele Dinge erfahren können, die meine Kindheit und frühe Jugend haben mitgeprägt. Dort habe ich auch erfahren, dass am 03. August 1984 die erste E-Mail Deutschland erreicht hat. An diesem Tag hat mein Vater auch seinen Geburtstag gefeiert, ob dies ein zufallen sein sollte? Man kann es nicht mehr so genau sagen. Neben den beiden Ausstellungen zur Stadtgeschichte und den 1980er Jahren ist derzeit auch eine Ausstellung zum Thema „Kiel festhalten“ zum 100. Geburtstag der Künstlerin Gretel Riemann zu besuchen. Die ausgestellten Kunstgegenstände sind wirklich faszinierend.
Auf dem Weg vom Stadtmuseum zum Schifffahrtsmuseum der Stadt befindet sich die Nikolei Kirche von Kiel. Sie können der Kirche einen kleinen Besuch abstatten. Die Kirche lohnt sich meines Erachtens schon einmal zu betreten. Die Kirchenbauten im Norden von Deutschland sind eben doch viel schlichter als die Barockkirchen im Süden Deutschlands.
Wenn man schon in einer Hafenstadt wie Kiel ist, sollte natürlich auch ein Besuch des Schifffahrtsmuseums in der Fischhalle nicht fehlen. In der Fischhalle können Sie sich mit der Schifffahrt und dem Schiffsbau der Vergangenheit und der Gegenwart auseinandersetzten. Die in dem Museum gezeigten Exponate sind wirklich interessant und der Besuch des Museums gestaltet sich ehr kurzweilig.
Die beiden von mir besuchten Musen sind Teil des Stadtmuseums der Stadt Kiel. Das Museum hat insgesamt fünf Standorte. Besonders hervorheben möchte ich auch hier, dass der Eintritt in alle Museumsstandorte Kostenfrei ist. So können alle Menschen an dem Kulturellen Leben der Stadt Kiel teilhaben.
Gerne möchte ich Ihnen ein paar Eindrücke meines Vormittags in dem folgenden Fotoalbum zeigen.
Nachdem ich mich am Vormittag mit Kultur und Natur befasst hatte habe ich mich dazu entschieden mein Mittagessen bei einem kleinen Asiaten im Sophienhof zu mir zu nehmen. Die Errichtung des Shoppingcenters Sophienhof war in den 1980er Jahren nicht unumstritten.
Später am Nachmittag habe ich mir dann das Gelände am Germaniahafen gegenüber vom Hauptbahnhof angeschaut. Es hat sich meines Erachtens gelohnt einen Abstecher dahin zu machen. Einige Bilder können Sie in meinem Fotoalbum bestaunen.
Auf meinen Bildern können Sie meines Erachtens sehr gut erkennen das wirklich Herbst ist. Aber Wettertechnisch hatte ich mehr oder minder Glück, es hat immer geregnet, wenn ich irgendwie in einem Haus war. In der Zeit wo ich von einem Standort zum nächsten gelaufen bin, wars immer trocken. Ich würde sagen, ich habe alles richtig gemacht.
Was natürlich dann wieder gegen Abend nicht fehlen durfte, war der Bummel über den Weihnachtsmarkt in Kiel. Natürlich lohnt es sich auch das Kieler Weihnachtsdorf direkt am Rathausmarkt zu besuchen. Die Beleuchtung und die Verkaufsstände sind wirklich einen Besuch wert.
So ist dann auch der Donnerstag wieder viel zu schnell vorbei gegangen.
Freitag 20.12.2024:
Der Freitag sollte dann auch schon der Tag der Weiterreise sein.
Gerne hätte ich mir jedoch auch noch die drei anderen Standorte des Stadtmuseums angeschaut, sowie das Computermuseum der Fachhochschule Kiel. Aber dieses hat nur an den Wochenenden offen. Heißt, ich muss unbedingt wieder nach Kiel fahren um eben diese Orte auch noch zu erkunden. Sicherlich wird es auch noch ganz andere interessante Orte geben die es in Kiel zu erkunden gibt.
Da in Schleswig-Holstein die Weihnachtsferien begonnen hatten, habe ich mich dazu entschieden schon recht früh am Freitag meinen Urlaubsort zu wechseln. Entsprechend habe ich bereits um 9.02 Uhr den Zug nach Hamburg genommen. Auf der Reise nach Hamburg konnte ich den wirklich wunderschönen Sonnenaufgang beobachten und diesen Anblick werde ich so fix nicht vergessen. Ebenso die Ein- und Ausfahrt aus den Hamburger Hauptbahnhof ist beeindruckend.
Auch die Bahnstrecke zwischen Hamburg und Bremen ist herrlich. Diese Weiten des Landes beeindrucken einfach. Jedoch kann man anhand der Auslastung des Zuges durchaus merken, wo einfach mehr Menschen wohnen.
Ab Osnabrück wurde der Zug wirklich voll. Viele Reisenden mussten auf dem Gang stehen, weil einfach nicht ausreichend Sitzplätze vorhanden waren.
Auch konnte man anhand des Gepäckes merken, dass nun wirklich die Weihnachtszeit anfängt. Viele hatten sehr große Koffer bei sich und brauchten diesbezüglich natürlich auch mehr Platz im Zug. In Münster sind sehr viele Reisende ausgestiegen, aber es sind auch genauso viele neue Reisende wieder eingestiegen. In Münster habe ich dann den Zug verlassen um an mein Ziel im Kreis Coesfeld zu kommen.
Wie sich die kommende Woche gestallten wird, kann ich noch nicht sagen. Es sind ja auch die Weihnachtsfeiertage und die gehören eben der Familie.
