Münster i.W.

Mittwoch 26.02.2025:

Gerne möchte ich zum Einstieg in meinen Bericht ein Zitat aus der Tatortfolge „Der doppelte Lott“ aus dem Jahr 2005 nutzen:

Börne: „Wollen Sie nicht wissen, was ich den ganzen Tag gemacht habe?“
Thiel: „Nö… Na, was haben Sie denn den ganzen Tag getan?“
Börne: „Das geht Sie gar nichts an!“.

Wofür ist Münster eigentlich bekannt? Nun ja, Münster ist für viele Dinge bekannt, so unter anderem auch für das seit 2002 erfolgreiche Ermittler Team des Tatortes „Börne und Thiel“, gespielt von Jan Josef Liefers und Axel Prahl.

Aber Münster kann man auch mit der ZDF-Serie Wilsberg, die bereits seit 1995 im TV läuft, in Verbindung bringen. Münster kann jedoch schon auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken.

793 nach Christi wird der Ort unter dem Name Mimigernaford erwähnt. Seiner Zeit bestand der Ort jedoch ehr aus einer kleinen Ansiedlung von Höfen. 793 gilt somit auch als Gründungsjahr der Stadt Münster. Die Entwicklung des Ortes sollte jedoch weitergehen. 1206 ist erstmal bekannt das Münster ein wichtiger Handelsplatz in der Region ist. Münster war und ist eine Stadt der Kirche und Religion. Die Geschichte der Kirchen und Glaubensgemeinschaften ist vielfältig. So war Münster unter anderem die Stadt der Wiedertäufer bzw. das Täuferreich. Münster ist jedoch auch die Stadt des Westfälischen Friedens des Jahres 1648.

Münster kann also sehr viel bieten. Ich selber habe Münster an einem ehr durchwachsen Tag im Februar 2025 besuchen dürfen. Über Münster zu schreiben, fällt mir eigentlich sehr schwer. Zu einem, weil Münster eigentlich eine meiner Heimatstätte ist und zum anderen, weil ich nicht wirklich beschreiben kann, was so besonders an Münster ist.

Was aber auf jeden Fall eine Erwähnung wert ist, ist der sehr beliebte und geschätzte Jäger, der Quizsendung Gefragt – Gejagt, Klaus Otto Nagorsnik der lange Zeit in der Stadt gelebt und in der Stadtbibliothek gearbeitet hat.

Um sich mit der Geschichte der Stadt, der Entwicklung des Ortes auseinander zu setzten ist ein Besuch des Stadtmuseums in der Salzstraße sehr zu empfehlen.

In dem Museum haben Sie die Möglichkeit die Vielfalt der Stadt und die kleinen und großen Geschichten für sich zu erkunden. Gefallen haben mir unter anderem die Ausstellung zu den Anfängen der Stadt. Aber auch die Ausstellungen zu den Themen Bürgerschaft und Täuferherrschaft, zum Barock, die Stadt des Adels und der Klöster sowie zum Westfälischen Frieden von 1648. Interessant sind auch die Ausstellungen zur NS-Zeit in Münster sowie zur neueren Stadtgeschichte. Derzeit ist unter anderem die Sonderausstellung: BLACKOUT - Fotografien von Daniel Pilar zu besuchen. Ein Besuch dieser Ausstellung lohnt sich meines Erachtens wirklich. Selbstverständlich sind die anderen erwähnten Ausstellungen ebenso interessant. Ein besonderes Augenmerk sollte Sie jedoch dem Eintrittspreis werfen. Sie können dieses Museum erst nach dem Besuch bezahlen. Sie zahlen dann das was Sie meinen was der Besuch Ihnen wert ist.

Da Münster eine Stadt des Glaubens und der Kultur ist habe ich mich nach dem Besuch des Stadtmuseums für einen Abstecher in das Archäologisches Museum der WWU entschieden.

Bis zum 26.02.2025 hatte man die Chance in die Sonderausstellung „Körper. Kult. Religion.“ zu gehen. Diese Sonderausstellung befasst sich eben mit vielen Themenschwerpunkten rund um Körper, Kult und Religion. So dürfen die unterschiedlichen Ansatzpunkte innerhalb der Weltreligionen zu den unterschiedlichen Fragen des Geschlechts, des Sterbens und des Lebens nach dem Tod, sowie zu den unterschiedlichen Bestattungsritualen selbstverständlich nicht fehlen. Es werden jedoch auch Fragen der Gesundheit und der Heilkraft durch Glauben angegangen. Schade ist, dass diese Sonderausstellung dann nicht mehr zu bestaunen sein wird.

Aber ab Dezember 2025 soll es eine neue interessante Ausstellung geben. Bis dahin haben Sie die Möglichkeit die Dauerausstellung zu erkunden. Besonders bei der Dauerausstellung im Untergeschoß hat mir gefallen, dass man sehr deutlich Erkennen kann, wie zerbrechlich Demokratie sein kann. Jedoch ist es immer wieder erstaunlich wie filigran die Menschen bereits in der frühen Geschichte ihre Kunstgegenstände hergestellt haben. Sie sollte meines Erachtens auf jeden Fall einen Besuch in diesem Museum bei dem Besuch der Stadt mit einplanen.

Ein anderer Ort um sich mit Kunst und Kultur in der Stadt eingehend auseinander zu setzten besteht in dem LWL-Museum für Kunst und Kultur direkt in der Nähe des Domplatzes. In dem Museum können Sie sich auf einen Streifzug durch die Vielfältige Kunst der Vergangenheit und Neuzeit begeben. Die Ausgestellten Exponate laden zum Bewundern und Bestaunen ein. Derzeit haben Sie auch die Möglichkeit die Sonderausstellung Performance People zu erleben.

Münster ist eine Universitätsstadt. Im gesamten Stadtgebiet sind die Fakultäten verteilt. Entsprechend jung ist die Bevölkerung der Stadt. Münster ist jedoch auch eine Stadt des Handels und des Marktes. Der Wochenmarkt auf dem Domplatz ist in der Regel mittwochs und samstags. Besonders an dem Markt in Münster finde ich, dass man dort die Möglichkeit hat echte Holländische Lakritze zu erwerben oder eben auch frische Lebensmittel direkt aus der Region. Viele Händler freuen sich auf ihren Besuch. Das Treiben auf dem Markt ist immer wieder besonders schön und lädt ein sich mit den Händlern oder den anderen Besuchern des Marktes zu unterhalten.

Münster kann aber auch viel für die Entspannung bieten. So lohnt sich ein Gang zum Aasee oder zur Aa die durch die Stadt fließt. Um Münster zu erkunden, braucht es mehr als einen Tag.

Auf meinen Bildern erhalten Sie einen kleinen Einblick in die Vielfallt der Stadt. Jedoch kann man auf den Bildern immer noch recht deutlich erkennen, dass es immer noch Winter ist. Jedoch muss man leider festhalten, dass bei dem größten Volksfest in der Stadt (dem Send) auch immer ehr schlechtes Wetter mit Regen ist. Münster und Regen gehören mehr oder minder zusammen.