Offenburg im September

Meine Reise in die Stadt Offenburg in der Nähe von Straßburg hat an einem sehr regnerischen Samstagvormittag bereits um 5.30 Uhr von daheim aus begonnen. Da leider um diese Uhrzeit noch keine Busse zu einem meiner Bahnhöfe in der Nähe meines Wohnortes fahren, musste ich meinen PKW nutzten um den Zug um 5.56 Uhr ab Übersee nach München zu bekommen. Zum Glück hat der Bahnhof Übersee einen Bahnsteig mit Überdachung, welche zwar noch nicht vollständig wieder hergestellt ist, aber man kann sich zumindest vor dem Regen schützen. Der Zug von Salzburg (RE 5) ist sogar pünktlich in Übersee angekommen, was eigentlich so nicht die Regel ist.

Auch die Fahrt von München nach Augsburg und dann weiter nach Ulm startete wiedererwarten pünktlich. Da ich in Ulm ca. 30 Minuten zum Umsteigen hatte, habe ich selbstverständlich die Zeit in Ulm genutzt um dort beim Bäcker im Tunnel zur Stadtmitte mein Frühstück einzunehmen. Diesen Bäcker kann ich sehr empfehlen, da er eine sehr gute Auswahl an Gebäck und frischem Brot / Brötchen hat und der Kaffee dort wirklich sehr gut ist. Aber auch weil man diesen Bäcker erreichen kann, ohne Nass zu werden.

Im Anschluss habe ich meine Fahrt weiter über Immendingen nach Offenburg unternommen. An dieser Stelle muss ich sagen, dass die Bahnstrecke zwischen Ulm und Immendingen wunderschön ist. Die Strecke geht entlang viele schroffer Felsen & Fachwerkhäuser. Die Gewässer an der Bahnstrecke haben noch einen natürlichen Verlauf. Diese wunderschöne Strecke bestaunen zu dürfen macht viel Freude. Die Fahrt dauert ca. 2 Stunden. Nur schade, dass man aus dem Zug leider keine guten Bilder machen kann, da sich immer alles Spiegelt. Ich kann Ihnen eine Fahrt auf der Strecke wirklich nur ans Herz legen. Ab Immendingen fährt man dann Rund 1,5 Stunden durch den schönen Schwarzwald mit der Schwarzwaldbahn und kann die Landschaft einfach nur genießen.

In Offenburg angekommen, habe ich mich erstmal zum Hotel begeben und mein Zimmer soweit bezogen um mein Gepäck für die Erkundung der Stadt Offenburg zu minimieren. Mein erstes Ziel war der Supermarkt der nicht wirklich weit vom Hotel gelegen ist um dort meine Verpflegung für den Abend zu organisieren. Weiter ging mein Weg wieder vorbei am Hauptbahnhof zur Altstadt um dort dann ins Museum im Ritterhaus zu gehen.

In dem Museum gibt es lohnenswerte Ausstellungen zur Geschichte der Stadt Offenburg Zwischen Revolution und Wirtschaftswunder 1840 – 1970, in dieser Ausstellung wird sich auch mit der NS – Zeit auseinandergesetzt und aufgezeigt, welche fatalen Folgen diese Zeit für die Stadt Offenburg hatte. Aber auch die älterer Stadtgeschichte Offenburg in der Welt - 1000 Jahre Stadtgeschichte wird sehr eindrucksvoll dargelegt. Die Dauerausstellung zum Thema Verdammt lang her! – Archäologie in der Ortenau geht auf die Geschichte von der Steinzeit bis in die Zeit der Alamannen ein. Da ein großer Augenmerkt auf die Geschichte gelegt wird, darf auch die Ausstellung: Ein Fenster zur Welt. Die kolonialzeitliche Sammlung nicht fehlen, diese setzt sich kritisch mit der Kolonialzeit auseinander. Darüber hinaus kann man sich zum Thema Wald – Land – Fluß zu Fragen der Natur in der Region auseinandersetzten. Diese Ausstellung lädt zum Experimentieren ein. Die Reise in die Erdgeschichte befasst sich mit dem Thema der Geologie der Region. Noch bis zum 10. November 2024 hat man die Möglichkeit in dem Museum die Wanderausstellung Narrenzeit zu besuchen.

Ein Besuch des Museum lohnt sich für Jung und Alt.

Wenn man schon in einer so wirklich wunderschönen Stadt wie Offenburg ist, darf natürlich der Bummel durch die Fußgängerzone nicht zu kurz kommen. Mich hat vor allem die Architektur der Fachwerkhäuser überzeugt. Aber auch die vielen kleinen Gassen die von der Hauptfußgängerzone abgehen, laden zum Bummeln und Verweilen ein. Der Marktplatz mit dem historischen Rathaus und dem Hotel zur Sonne bieten einem die Möglichkeit die Pracht der Stadt zu erahnen. Direkt neben diesen beiden historischen Häusern befindet sich das Polizeirevier der Stadt Offenburg. Damit man sich in der Stadt nicht verläuft gibt es regelmäßig Wegweiser zu den Zielen innerhalb der Stadt. Diese sind im gesamten Stadtgebiet verteilt.

Was mir an Offenburg besonders aufgefallen ist, sind die Grünflächen in der Stadt. Diese laden einen zum Verweilen ein. Nutzen Sie die Gelegenheit in schöner Umgebung in mitten einer herrlichen Stadt Energie für die kommenden Tage zu tanken.

Aber auch das Einkaufserlebnis kommt in der Stadt Offenburg nicht zu kurz. In der Fußgängerzone finden Sie eigentlich alles, was Sie zum Leben gebrauchen können. Sie finden die großen Einkaufsketten aber auch den kleinen Einzelhändler der einem fast jeden Wunsch erfüllen kann.

In der Stadt selbst finden Sie aber auch ausreichend Möglichkeiten das Bedürfnis nach gutem Essen zu stillen. Ich selber habe jedoch zwischen dem Hauptbahnhof und meinem Hotel in dem Restaurant Gleis 77 gegessen, da mir dieses bereits auf dem Weg in die Stadt aufgefallen war und mir irgendwie zugesagt hat. Das Essen dort ist wirklich frisch und wird mit viel Liebe zum Detail hergerichtet. Ich hatte sogar noch das Glück, dass ich ohne Reservierung einen Tisch für mich zum spießen bekommen habe. Das Personal ist freundlich und zuvorkommend.

Zu meinem Bedauern ist ein Wochenende in Offenburg einfach viel zu kurz um die vielfältigen Schönheiten der Stadt zu erkunden. Ich werde auf jeden Fall eine weitere Reise in diese geniale Stadt unternehmen um noch mehr Eindrücke erlangen zu können.

Der Rückweg von Offenburg nach Hause sollte mich über die Städte Karlsruhe, Stuttgart und Ulm führen.

Besonders beeindruckend fand ich die Fahrt von Stuttgart nach Ulm. Mit dem MEX 18 bis Wendlingen (Neckar) braucht man ca. 27 Minuten und ab Wendlingen bis Ulm gebraucht man nochmals 27 Minuten. Wenn die Umsteigezeit in Wendlingen nicht auch eine halbe Stunde dauern würde, könnte man die Strecke in unter einer Stunde schaffen. Genial ist, dass der IRE 200 mit diesen wirklich alten Waggons aus den 1980er Jahren fährt. Hier hat der Fahrgast noch Sitze die einem einfach nur Komfort bieten! Und da der IRE 200 auf der Schnellfahrstrecke unterwegs ist, hat man auch nur einen Zwischenstopp und fährt mit bis zu 200 km/h im Regionalverkehr.

Alles im allen kann ich mal wieder sagen, dass das Wochenende in Offenburg wirklich dazu beigetragen hat, dass ich meine leeren Akkus für die darauffolgende Arbeitswoche habe aufladen können.

Auf meinen Bildern haben Sie die Möglichkeit die Schönheit der Stadt zu sehen. Ich denke, dass die Bilder für sich sprechen.