Mannheim als Zwischenstopp

Montag 24.02.2025:

Für eine Reise nach Mannheim habe ich mich eigentlich nur entschieden, weil das B&B Hotel Mannheim erst vor kurzem eröffnet hat und ich somit die Nacht für 50,- Euro buchen konnte. Aber zum anderen habe ich mich für Mannheim entschieden, weil die Stadt ziemlich genau in der Mitte des Weges von Konstanz nach Münster liegt und ich so meine Reisezeiten zwischen Konstanz und Münster habe eben auf ein erträgliches Maß habe reduzieren können. Also bin ich am Montagmorgen schon sehr früh in den Bus ab dem Hotel in Konstanz zum Bahnhof gestiegen um dann erneut mit der Schwarzwaldbahn nach Karlsruhe zu kommen. Es ist wirklich immer wieder faszinierend mit der Bahn durch den Schwarzwald zu fahren. Die Natur mit all ihren Fassetten erleben zu dürfen ist wirklich unbeschreiblich schön. Ich kann die Vielfalt der Natur, mit seinen Bächen, Felsen und Tälern eigentlich nicht in Worte fassen.

Wobei der erste Teil der Strecke entlang des Rheins auch schon seinen Reiz hat, aber im Gegensatz zum Schwarzwald ist der Streckenabschnitt schon fast langweilig. Einziger Nachteil bei meiner Reise war, dass ein Wagon verschlossen war, weil dieser defekt gewesen ist. Entsprechend voller waren die anderen Wagen des Zuges. In Karlsruhr angekommen, musste ich feststellen, dass auch am Bahnhof in Karlsruhr gebaut wird. So waren die Wege zwischen den Gleisen durchaus etwas enger als bei meinem letzten Besuch dort. Die Fahrt mit der S-Bahn nach Mannheim verlief ohne besondere Vorkommnisse.

Da ich bereits die Zimmernummer für mein Hotelzimmer hatte, habe ich mich direkt vom Bahnhof zum Hotel mit dem Bus gemacht. Zum Glück konnte ich direkt auf mein Zimmer und somit mein Gepäck verkleinern. Entsprechend konnte ich die Stadt mit nur einem Rucksack und meiner Camara für mich erkunden. Ich habe mich dazu entschlossen als erstes zum Barockschloss von Mannheim zu gehen. Ich muss wirklich sagen, dass mir das Schloss sehr gut gefällt. Gerne hätte ich auch das Museum des Schlosses besichtigt, aber montags haben die Museen ja leider meist geschlossen. Aber auch so hat sich der Weg dahin gelohnt.

Mannheims Innenstadt ist in Quadrate angelegt. Deshalb hat die Stadt auch den liebevollen Beinahmen Quartstadt. Diese planvolle Organisation der Stadt geht zurück auf den Kurfürsten Friedrich IV. Wobei die Quadrate nicht unbedingt als Geometrische Einheit zu betrachten sind, sondern vielmehr dafür sorgen, dass man sich in der Stadt noch besser orientieren kann. Um die Innenstadt gibt es dann einen Ring. Mir hat diese Organisation der Stadt durchaus geholfen mich leichter zurecht zu finden. In Mannheim gibt es ein Leben in Quadraten zwischen dem Rhein und dem Necker. Beide Flüsse laden zum Verweilen ein. Mir ist besonders aufgefallen, dass in Mannheim sehr viele junge Menschen auf den Straßen und Plätzen unterwegs waren. Dies wird meines Erachtens unter anderem mit der Uni zu tun haben. Auch so zieht die Stadt durch ihren Handel und die Gastronomie viele Menschen an. Besondern gefallen hat mir der Paradeplatz mitten in der Stadt sowie die vielen anderen kleinen Gärten die in der Stadt verteilt sind. Erwähnenswert ist meines Erachtens auch der Wasserturm mit seiner Parkanlage.

Mir gefiel auch, dass an vielen Plätzen in der Stadt informationstafeln zum Ort selbst aufgestellt waren und man somit direkt Informationen zu dem Ort erfahren konnte. So habe ich zum Beispiel bei dem Friedensenge die Beweggründe erfahren können, warum dieser genau dort steht. Überhaupt sollten viel mehr Mahnmale an die Geschichte erinnern.

Nach meinem kleinen Streifzug durch die Stadt und dem Rückweg zum Hotel musste ich feststellen, dass Mannheim durchaus ein Problem mit zu vielen Autos hat. Die Straßen waren derart verstopft, dass ich zu Fuß sehr viel schneller unterwegs war als die Autos. Die Frau an der Rezeption bestätigte ebenfalls, dass es sehr viel sinnvoller sei sich in der Stadt zu Fuß zu bewegen als mit dem Auto. Meines Erachtens musst der ÖPNV viel mehr Ausgebaut werden, damit wir die Verkehrswende hinbekommen und so durchaus die Klimaziele die wir uns gesetzt haben. Wobei eine Autofreie Stadt durchaus auch für mehr Lebensqualität in der Stadt sorgt.

Alles im allen kann ich sagen, dass sich eine Reise in die Stadt Mannheim durchaus lohnen kann. Ich werde die Stadt sicherlich erneut besuchen kommen, zumal an einem Nachmittag kann man nicht besonders viel Erkunden.

Auf meinen Bildern gebe ich Ihnen jedoch sehr gerne einen ersten sehr kurzen Einblick.

Wobei es auf den Bildern durchaus zu erkennen ist, dass wir immer noch Winter haben und das Wetter entsprechend nicht unbedingt nur Sonnenschein bietet. Dafür haben Sie aber durchaus mehr Platz für sich um eben die Schönheit des Ortes entdecken zu können.

Dienstag 25.02.2025:

Dienstag sollte dann der Tag sein an dem ich weiter ins Münsterland fahren würde. Leider habe ich viel zu wenig Zeit in Mannheim verbringen dürfen. Mein Hotelzimmer war wirklich gut. In dem Zimmer hatte ich sogar eine kleine voll ausgestattete Küche und wirklich viel Platz im Zimmer, sodass mir der Abschied wirklich sehr schwergefallen ist. Dafür hatte ich das große Glück, dass ich morgen mein Frühstück im Café List einnehmen durfte.

Der Inhaber hat mich sehr an die Dialoge von QuichotteBeim Lieblingsbäcker erinnert. Es war wirklich ein ganz besonderes Erlebnis dort zu Frühstücken. Ich würde jedem empfehlen dort hinzugehen und sein Frühstück bereits ab morgens 6.00 Uhr zu genießen. Besonders beeindruckt hat mich, dass der Inhaber seine Kunden erkennt und diese entsprechend anspricht. Ich war nämlich am Abend davor in dem Café um nachzufragen, ob es morgens ab 6.00 Uhr bereits belegte Brötchen geben würde. Da ich dann aber am Dienstag statt um 6.00 Uhr erst um 6.04 Uhr da war, wurde ich direkt angesprochen, dass ich eben 4 Minuten zu spät da sei.

Meine Reiseroute sollte von Mannheim, Frankfurt am Main, Siegen, Dortmund und Münster mich in meine ehemalige Heimat treiben. Das Wetter war auf der Strecke zwischen Mannheim bis kurz vor Siegen nicht wirklich besonders schön. Es gab viel Nebel und so war die Sicht ehr etwas bescheiden. Dafür wurde ich jedoch auf der Strecke von Siegen nach Dortmund vom Wetter mehr als beschenkt. Aber auch die Strecke durch das Siegerland rein in den Ruhrpott hat viel zu bieten. Die Natur mit seinen Gewässern, der Tierwelt, den Fachwerkhäusern und den Bergen kann wirklich überzeugen.

Ich freue mich schon auf meine Rückfahrt am Samstag, wo ich erneut diese herrliche Strecke von Dortmund dann nach Siegen genießen darf.