Karlsruhe im November

Freitag: 01.11.2024

Meine Reise nach Karlsruhe sollte am 1. November 2024 bereits morgens um 6.32 Uhr ab Rosenheim beginnen. Leider musste ich an diesem Tag bis Rosenheim fahren, da auf der Strecke zwischen Prien am Chiemsee und Salzburg Bauarbeiten und Schienenersatzverkehr ist. Entsprechend früh musste ich von daheim los.

Der RE 5 wurde in Rosenheim eingesetzt und war aus diesem Grund vollkommen leer. Ein Sitzplatz war leicht zu bekommen. Die Reise von München nach Memmingen hingegen war in einen sehr vollen Zug der auch noch eine Verspätung eingefahren hat. Aber da der RE 75 nach Ulm in Memmingen gewartet hat konnte ich ohne längere Wartezeit meine Reise nach Karlsruhe fortsetzten. Alle Anschlüsse habe ich dank des hervoragenden Einsatzes der Deutschen Bahn im Regionalverkehr erreichen können.

In Karlsruhe angekommen habe ich erst mal mein Mittagessen in der Nähe des Hauptbahnhofes in einem der vielen kleinen Restaurants zu mir genommen. Nach der Stärkung mit Essen konnte ich also die Stadt für mich erkunden. Der Marktplatz sollte das erste Ziel sein. Direkt aufgefallen ist mir, dass die Fußgängerzone doch gar nicht so klein ist und die Straßen recht großzügig bemessen sind. Da jedoch auch in BaWü Feiertag ist, war auf den Straßen eigentlich nicht wirklich viel los.

Ich habe mir dazu entschieden, das Schloss Karlsruhe mit seinem Landesmuseum zu besuchen. Dies ist Fußläufig vom Marktplatz sehr gut zu erreichen.

Auf vier Stockwerken können Sie unzählige Exponate zur Geschichte Badens, Europa, das antike Griechenland und der Römerzeit erkunden.

So finden Sie im Untergeschoss die Ausstellungen zur Archäologie in Baden sowie zu den Römern am Oberrhein. Im Erdgeschoss können Sie Antike Kulturen sowie das Schloss und Hof inklusive dem Thronsaal erobern. Eine Etage darüber kommen Sie in das Mittelalter, Renaissance und Frühbarock sowie das Leben in der Residenz.

Zur Türkenbeute müssen Sie jedoch über das zweite Obergeschoß gehen. Die Ausstellung lohnt sich wirklich anzusehen. Besonders hat mir das Luftschloss gefallen, dies ist ein Ort an den sich wirklich alle Besucher wohlfühlen können! Hier bekommen Sie auch die Möglichkeit ihre Kreativität mit anderen Besuchen zu entdecken.

Im zweiten Obergeschoss können Sie Baden und Europa ab 1789 auf sich wirken lassen. Sie finden viele interessante Ausstellungsstücke zum Thema Demokratie und Weltgeschichte. Auch können Sie sich mit den weltbewegenden und weltveränderenden Kriegen der Zeit auseinandersetzten. Bei der Studioausstellung haben Sie die Möglichkeit sich unter anderem mit der ZDF-Serie „Die Schwarzwaldklinik“ inhaltlich auseinander zu setzten und die Aussagen der Serie entsprechend einzusortieren. Wobei schon einige Aussagen zur Erstausstrahlung durchaus fragwürdig waren.

In der Sonderausstellung Nur beten und arbeiten? können Sie sich mit dem klösterlichen Leben als Macht- und Herrschaftszentren des Mittelalters und allgemein mit dem Leben zu dieser Zeit eingehend auseinader setzten. Die Geschichte der Klöster ist wirklich beeindruckend und zeigt hervorragend das Zusammenwirken der Menschen und Handwerker rund um und in den Klöstern.

Ein Besuch in dem Museum lohnt sich auf jeden Fall. Schon alleine um vom Turm aus die Rundumsicht auf Karlsruhe zu bekommen

Direkt vor dem Schloss ist ein wunderschöner Park in dem Sie ihre Seele baumeln lassen können und die Eindrücke aus dem Museum gut nachwirken zu lassen.

In dem Park sind Sie auch nicht alleine. Auch die Stadttiere, wie z.B. das Eichhörnchen nutzen diesen Park als ihren Lebensraum.

Auf dem Markplatz können Sie unter anderem das Rathaus erkunden und haben auch die Möglichkeit die wirklich prachtvollen Straßenzüge zu genießen. In unmittelbarer Nähe zum Markplatz, können Sie auf am Platz der Grundrechte eine Ausstellung zu dem Thema Grundrechte im öffentlichen Raum auf sich einwirken lassen.

Gerne möchte ich Ihnen ein paar Eindrücke von meinem ersten sehr kleinen Ausflug in die Stadt in dem folgenden Fotoalbum bieten. Lassen Sie die Bilder für sich sprechen. Wie Sie sehen können, es ist November und die Tage werden dunkler.

Samstag: 02.11.2024

Dieser Tag sollte im Zeichen der Natur in und um Karlsruhe stehen. Auch ein Bummel durch die Stadt sollte den Tag füllen.

Nach meinem wirklich wieder guten und ausreichenden Frühstück im B&B Hotel in Karlsruhe habe ich mich auf den Weg in den Zoologischen Stadtgarten gemacht. Der Zoo hat einen besonders großen Vorteil. Er ist mitten in der Stadt und vom Hauptbahnhof nicht mal zwei Fußminuten entfernt. Genial finde ich, dass der „Zoo“ nicht nur Zoo sondern auch gleichzeitig Stadtgarten ist. So kann man neben den viele exotischen und auch einheimischen Tieren die geniale Parklandschaft auf sich einwirken lassen. Genial fand ich unter anderem das Exotenhaus sowie das Affenhaus. Aber auch das Giraffenhaus, Dickhäuterhaus und Raubtierhaus sind einen Besuch wert.

Wie ich aus den Medien erfahren habe, hat das Eisbärenpaar wohl an dem Tag, als ich im Zoo zu besuch war, Nachwuchs bekommen.

Drücken wir gemeinsam den beiden Eisbärenjungen ganz fest die Daumen, dass Sie ein langes Leben vor sich haben werden.

Für die kleinen Besucher lohnt sich der Abstecher in den Streichelzoo.

Sie können in dem Zoologischen Stadtgarten wirklich viel erkunden und für sich entdecken. Was mir bei der Gestaltung des Geländes ebenfalls sehr gefällt sind die vielen parkähnlichen Grünflächen.

Nachdem ich mir den Zoo in aller Ruhe angeschaut habe bin ich in den Stadtteil Durlach gefahren. Der Stadtteil ist der mittelalterliche Stadtteil von Karlsruhe. Sie können in diesem Stadtteil wirklich wundervoll durch die kleinen Gassen schlendern und die Atmosphäre auf sich einwirken lassen. Hervorzuheben ist, dass Sie in diesem Stadtteil viele kleine Einzelhändler finden. Auch können Sie dort sehr gut zu Mittag essen.

Im Stadtteil Durlach befindet sich auch der Tumberg. Um auf den Tumberg zu kommen, ist es wirklich zu empfehlen die Tumbergbahn zu nutzen. Auch Peterle.Sky hat bereits ein Reel zur Tumbergbahn erstellt.

Er hatte mit seiner Aussage vollkommen recht, dass man von dem Berg aus einem wunderschönen Blick über die Stadt erhaschen kann. Es sollte auch erwähnt werden, dass Sie bei der Bergstation die Möglichkeit haben, sich mit frischem Trinkwasser zu versorgen. Diese Möglichkeit sollte man vor allem im Sommer nutzen.

Anbei finden Sie ein paar Bilder des heutigen Tages. Wie man auf den Bilder sehen kann, der Herbst ist da.

Sonntag: 03.11.2024

Der Sonntag ist leider schon der Abschlusstag meiner Reise. Selbstverständlich habe ich wieder sehr gut im Hotel frühstücken können. Das Frühstück überzeugt mich immer wieder durch seine reichhaltigen Produkte und das Konzept zur Nachhaltigkeit.

Der Abschluss in Karlsruhe sollte mich dann in das ZKM (Zentrum für Kunst und Medien) treiben und mir deutlich machen was Kunst und Medien für den modernen Menschen bedeuten.

Das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien ist mehr als ein Museum. Es ist ein Ort der Forschung, der technischen Entwicklung und künstlerischen Produktion. (Zitat: ZKM, Lesedatum 03.11.2024)

Mit der Aussage, dass das ZKM eben mehr als ein Museum ist, liegen die Autoren der Webseite vollkommen richtig. Der Aufenthalt in dem Museum kommt einem eben nicht vor, wie der typische Aufenthalt in einem Museum.

An diesem Ort haben Sie die Möglichkeit sich mit allen Sinnen den Ausstellungsgegenständen zu nähern und diese für sich begreifbar zu machen. Aber auch die Architektur des Museums ist einfach überwältigend. Die großzügig gehaltenen Ausstellungsräume überzeugen einfach. Dies beginnt schon in der Lobby, wo Sie ihre Eintrittskarte kaufen und natürlich nach dem Besuch einen leckeren Kaffee mit Kuchen zu sich nehmen können.

Genial fand ich an dem Museum die Verknüpfung der modernen Kunst und deren Nutzung von Medien und der guten alten Kunst. So haben Sie in der Kunsthalle, auf rund 2.000 m² die Möglichkeit sich Kunstgegenstände aus acht Jahrhunderten zu bestaunen. Daneben ist hervorzuheben die Dauerausstellung zkm_gameplay. the next level. In dieser Ausstellung sind Sie eingeladen die Ausstellungsstücke alle selber auszuprobieren. Vor allem zieht diese Ausstellung junge Menschen magisch an. Aber auch die bereits etwas Älteren unter uns, werden das eine oder andere Spiel kennen und bereits in ihrer Jugendzeit gezockt haben. Es lohnt sich wirklich diese Ausstellung anzuschauen.

Alle ausgestellten Exponate haben ihren ganz eigenen Reitz und sind schon alleine deshalb einen Besuch wert.

Genial finde ich, dass Sie, wenn Sie mit dem ÖPNV anreisen Vergünstigungen beim Eintrittspreis bekommen.

Neben dem Museum findet sich auch im Gebäudekomplex die Hochschule für Gestaltung. Neben dieser Hochschule für Gestaltung findet sich natürlich auch die Hochschule Karlsruhe mit so spannenden Fakultäten, wie der Fakultät für Architektur und Bauwesen, Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik, Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik, Fakultät für Informationsmanagement und Medien, Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik sowie der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Sie sehen, sie haben an der Hochschule viele Möglichkeiten einen Studienabschluss zu erlangen. Natürlich gibt es auch die pädagogische Hochschule Karlsruhe. Diese hat den Status einer Universität, sprich Sie können an der Hochschule promovieren und habilitieren.

Aber auch schon vor dem Museum, auf dem Platz der Menschenrechte können Sie das überzeugende Konzept dieser Einrichtung bestaunen.

Überhaupt kann Karlsruhe meines Erachtens etwas, was andere Städte vielleicht nicht ganz so gut können. Karlsruhe kann, genau wie Salzburg, eben die Vergangenheit mit der jetzt Zeit verbinden und so etwas für die Zukunft schaffen.

Überzeugt hat mich vor allem der gut ausgebaute ÖPNV, welcher sich nicht mit dem normalen Verkehr die Straße teilen muss! Und das wirklich alle Ziele in der Stadt optimal zu erreichen sind. Es sind wirklich kurze Wege von den Haltstellen zu den wichtigen Einrichtungen der Stadt.

Ich selber werde die Stadt bestimmt ein weiteres Mal besuchen kommen. Karlsruhe hat mich irgendwie überzeugen können.

Auf meinen Fotos können SIe den Platz der Menschenrechte sowie das unmittelbare Umfeld zum ZKM sehen.

Die Rückreise sollte soweit eigentlich normal Verlaufen. Nur in München hat es durchaus etwas Stress beim Ein- und Aussteigen aus dem Zug aus Kufstein / Prien am Chiemsee zur Rückfahrt nach Kufstein / Prien am Cheimsee gegeben.

Es waren einfach zu viele Menschen unterwegs um gleichzeitig Ein- und Auszusteigen. Was ich leider nicht nachvollziehen kann, ist warum der Lockführer nicht erst die Türen des Zuges zum Gleis 11 geöffnet hat um die Reisenden aussteigen zu lassen um dann im Anschluss die Türen zum Gleis 10 zu öffnen um die Reisenden nach Kufstein / Prien am Chiemsee einsteigen zu lassen. Dies hätte meines Erachtens durchaus für einen Reibungsloseren Ein- und Ausstieg in München sorgen können. Zumal der Bahnsteig an beiden Seiten des Zuges ausreichend lang ist. Ich kann es ja nachvollziehen, dass nur eine Seite der Türen geöffnet wird, wenn es nur einen Bahnsteig gibt. Aber in München hält der RB 54 eben auf Gleis 10 und da gibt es an beiden Seiten des Zuges einen Bahnsteig. Diese sollten auch genutzt werden.

Was sicherlich viele Reisende sehr verärgert haben wird, ist die Tatsache, dass in München gesagt wurde, dass der Zug in Rosenheim geteilt würde und der in Fahrtrichtung vordere Zugteil weiter nach Kufstein fährt und der in Fahrtrichtung hintere Zugteil nach Prien am Chiemsee. Aber es sollte anders kommen. Kurz vor Rosenheim wurde dann mitgeteilt, dass der RE 5 in Rosenheim neu bereit gestellt würde und die Reisenden in Richtung Prien am Chiemsee auf Gleis 5 wechseln müssten (zumindest am selben Bahnsteig direkt gegenüber). Jedoch war der bereitgestellte Zug einiges kürzer als der Zugteil der eigentlich aus München hätte weiter fahren sollen.

Also habe ich mit der Entscheidung meinen PKW in Rosenheim an den Bahnhof zu stellen eigentlich alles richtig gemacht.

Die BRB die von der Transdev betrieben wird, hätte durchaus besser Planen können. So eine Baustelle zwischen München und Rosenheim, bzw. zwischen Prien am Chiemsee und Salzburg ist ja nicht auf einmal da. Sie wird geplant. Sicherlich kann bei Baustellen auch mal was schief laufen.

Aber viele Dinge sind einfach vorher bekannt. Und das am 03.11.2024 die Herbstferien in Bayern zu Ende sind und deshalb viele Reisende unterwegs sein könnten, sollte eigentlich bei der Planung berücksichtig werden. Aber wir machen ja alle unsere Fehler. Dennoch werde ich weiter mit der Bahn reisen, da ja sonst bei mir die Fahrten immer sehr gut funktionieren. Wenn sie mal nicht funktionieren, kann ich auf den Umleitungen immer wieder neue Dinge entdecken, es hat also alles seinen tieferen Sinn. Und ein Abenteuer gebraucht ja auch der moderene Mensch noch in Deutschland.

Wenn keine Baustelle auf der Strecke ist, läuft der Zugverkehr ja zuverlässig. Außer der Polizeieinsatz in Freilassing dauert mal wieder länger als in den Fahrplan eingearbeitet. Aber dafür kann die BRB ja nichts.